Theatergruppe Lendorf
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„Oscar“
Eine Komödie von Claude Magnier
 
Zu viele Koffer, ungeahnte Wahrheiten und unerwünschte Beichten – ohne Hirnsausen kommen Sie nicht davon in der Komödie „Oscar“ im Kultursaal von Lendorf.
Vor rund 65 Jahren feierte die Komödie „Oscar“ am Pariser Athenaeum Theater ihre Premiere mit Jean Paul Belmondo. So richtig berühmt wurde das Verwirrspiel um Koffer und Tochter aber erst durch die Verfilmung mit Louis de Funès.
Mit Fritz Zlattinger und Josefine Berger in der Rolle des cholerisch-resoluten Fabrikanten-Ehepaars Barnier, Celina Ploder als deren Tochter Colette und Mathias Petutschnig als diebischen Möchtegern-Bräutigam Albert Leroi, sind turbulente Bühnenszenen garantiert. In weiteren Rollen sind Doris Pleschberger und Gaby Schwager als Stubenmädchen zu sehen, ebenso Birgit Krainer als zusätzliche Tochter und Bernd Zlattinger als weiterer Bräutigam und Masseur. Den mysteriösen Oscar spielt Lukas Grutschnig. Regie führt in bewährter Manier, Alexander Goller.
 
Um was geht es:
„Der frühe Vogel fängt den Wurm!“ so muss es sich auch Albert Leroi gedacht haben, als er um 8 Uhr morgens seinen Chef Peter Barnier aus dem Bett holt, um ihn von seinen unerhörten Forderungen zu überzeugen. Der erst so überlegene Barnier wird im Laufe des Gesprächs immer unsicherer, denn die Hinterlist seines Mitarbeiters bringt ihn aus der Fassung. Erscheint Albert Leroi dem Zuschauer anfangs noch als gerissener Schurke, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, so entpuppt er sich mehr und mehr als liebeskranker Fuchs, dem nichts als seine Angebetete, die Tochter des Chefs, am Herzen liegt.
Barniers Tochter Colette versucht auf ihre eigene Weise, der Kontrolle des Elternhauses zu entrinnen und schmiedet mit ihrer Verbündeten, dem Dienstmädchen Bernadette, einen todsichereren Plan. Damit der gestrenge Papa in ihre Heiratspläne einwilligt, erfindet sie eine Schwangerschaft und entsetzt ihn mit dem Gedanken an einen unehelichen Sohn mit dem schrecklichen Namen Blaise. Trauert Colette anfangs noch ihrer Affäre mit Oscar nach, der scheinbar spurlos verschwunden ist, so erklärt sie sich nun bereit Albert Leroi zu heiraten, um ihre Freiheit zu erlangen.
Der Auserwählte stellt jedoch verzweifelt fest, dass es sich bei Colette nicht um seine Angebetete handelt und macht ihr eine Verbindung mit Philipp, dem vertrottelten Masseur Barniers schmackhaft. So wechselt Colette abermals den Verlobten und Philippe ist mehr als glücklich über ihre plötzliche Aufmerksamkeit. In all dies Durcheinander purzeln immer wieder drei identisch aussehende Koffer unterschiedlichen Inhalts, die häufig den Besitzer wechseln und Bertrand Barnier an den Rand der Verzweiflung bringen.
Schon bald beginnt sich das Gedankenkarussel in Monsieur Barniers Kopf wie verrückt zu drehen, denn die vielen Koffer, Wahrheiten, Erkenntnisse und Beichten, die an diesem Morgen wie eine Lawine auf ihn niederrollen, würden wohl noch den abgeklärtesten Geschäftsmann in die Knie zwingen. Irgendwann ergeht es ihm ebenso wie seinem Masseur Philippe, der aufgrund seiner Begriffsstutzigkeit nach den verzwickten Erläuterungen Barniers unter Hirnsausen leidet und verzweifelt erklärt: „Also ich verstehe unter einfach etwas anderes.“
 
Aufführungen im Kultursaal Lendorf noch am:
 
Freitag den 03.November 2023    um 20:00 Uhr
Samstag den 04.November 2023  um 20:00 Uhr
 
Platzreservierung unter 0650 4610554 oder Online auf  www.theatergruppe-lendorf.de